Dienstag, 26. November 2019

Klimaschutz vor der eigenen Haustür

Es ist das größte Thema unserer Zeit und wird es auch weiterhin bleiben: Der Klimawandel. Nun wird viel darüber diskutiert und viele Leute sehen in Demonstration ein Mittel, um mehr Klima -und Umweltschutz zu erzwingen.
Doch es gibt auch Möglichkeiten für die, die sich für ihre Umwelt & das Klima einsetzen wollen, aber nicht unbedingt auf eine Demonstration wollen.
Im folgenden Text werden kurz & knapp einige Beispiele aufgelistet, die erwiesenermaßen gegen den Klimawandel helfen.


1. Lokal/regional einkaufen

Das ist wohl der einfachste Weg, etwas gegen den Klimawandel zu tun. Der Kauf von lokalen bzw. regional angebauten Lebensmittel spart enorme Transportwege und den damit verbundenen hohen CO2-Ausstoß ein. Zudem sind die Waren oft von sehr guter Qualität und man unterstützt zusätzlich den regionalen Handel. Eine Win-Win-Situation für alle.
Praxis-Tipps für Bruchköbel & Umkreis: 
Milchautomat und Regiomat vom Milchhof Spors (An der Landwehr 7 in Bruchköbel). Weitere Infos unter: Facebook oder auf der Homepage.
Bio-Ackerlei Hofladen (An der Landwehr 6 in Bruchköbel). Weitere Infos unter: Facebook oder auf der Homepage.

2. Begrünungen anlegen

Auch einfach & schnell zu machen: Flächen begrünen bzw. Blumen anpflanzen, wo vorher noch keine waren. Geht für alle, egal, ob auf dem Balkon, auf dem Fensterbrett, im eigenen Garten und/oder Vorgarten. Wichtig ist, dass man den Pflanzen auch Raum & Zeit gibt zum Wachsen, denn je älter & größer sie sind, desto mehr CO2 können sie aufnehmen.

3. Ressourcen sparen

Das ist auch recht schnell erzählt und viele wissen es sicherlich schon. Bestenfalls Plastikmüll vermeiden, generell weniger Müll verbrauchen. Dazu gehören auch alle anderen Sachen im Haushalt und überall anders auch. Da ihr bestimmt wisst, dass damit Wasser, Benzin/Diesel, Strom, Licht und alles, was verbraucht werden kann, gemeint ist, versteht sich hoffentlich von selbst.
Dazu gehört auch, dass man mal gebrauchte Dinge kauft bzw. Sachen repariert und nicht gleich zum nächstbesten Angebot greift und es neu kauft.

4. Dachbegrünung anlegen

Die wohl effektivste Sache, die man gegen den Klimawandel auch direkt vor der Haustür tun kann ist ein grünes Dach anzulegen. Viele Leute haben auch eine Garage, die sich ideal dafür anbietet. Es reicht schon eine extensive Begrünung, also flacher Bewuchs, der nicht viel Gewicht hat. Es gibt auch die intensive Begrünung, aber das wird für die wenigsten in Frage kommen. Messungen von Heusinger & Weber (2015) in Braunschweig zeigten an einem Sommertag eine um durchschnittlich 11 °C niedrigere Oberflächentemperatur auf einem extensiv begrünten Dach im Vergleich zu einem konventionellen Dach. Die maximale gemessene Verringerung betrug 17,4°C!
Das ist ein extrem guter Wert. Wenn es viel mehr solcher grünen Dächer gebe, wären wir schon einen nicht so kleinen Schritt weiter.
Praxis-Tipp:
Video - Dachbegrünung selber machen. Die detaillierte Anleitung:





Oberfächentemperaturen von verschiedenen Oberflächen an einem Sommertag (ca. 25°C)

5. Artenschutz

In den Gärten tummeln sich manchmal - mittlerweile immer weniger - Igel & vielleicht auch Fledermäuse. Jeder kann diesen einheimischen Tieren helfen, indem man z.B. einen Haufen mit Reisig/Laub liegen lässt. Das reicht schon für den Igel. Auch eine Schale mit Katzenfutter & Wasser nimmt er gerne an, vor allem in Trockenzeiten oder im Winter. Natürlich kann man auch mehr machen und ein Igelhaus bauen (siehe Videoanleitung unten). Ich persönlich habe in unserem Garten bereits 3 Igelhäuser aufgestellt und ab & zu kommt sogar einer (mit Baby) zu Besuch... 😊 Für Fledermäuse gibt es ebenfalls eine schnelle Anleitung zum sogenannten Fledermauskasten. Ich habe auch schon einen gebaut & aufgehänt. Einfach übriges Holz zusammenzimmern und fertig. Dabei aber in etwa die nötigen Maße beachten (siehe Videoanleitung unten).
Ach ja: Wilde Ecken im Garten tragen fast automatisch dazu bei, dass sich alle Arten von Tieren ansiedeln kann. Spitzmäuse, Schnecken, Insekten usw. Man muss gar nicht viel tun.
Jetzt kann man sich natürlich fragen: Was hat Artenschutz mit Klimaschutz zu tun? Ganz einfach: Wir wissen nicht, was passiert, wenn diese Tiere (möglicherweise) aufgrund des Klimawandels aussterben. Es könnte z.B. zu einer Mücken-Plage (keine Fledermäuse) kommen oder andere Sachen könnten eintreten, die wir jetzt noch nicht voraussagen können. Aber auch wenn nichts passieren würde, hätten wir die moralische Verantwortung diesen und allen anderen Tieren ihren Lebensraum zu erhalten.
Praxis-Tipps:
Video-Anleitung für das Igelhaus
Video-Anleitung für den Fledermauskasten